20. Oktober, 18 Uhr

Filmvorführung: „Liebe Angst“
(2022, Regie Sandra Prechtel; Drehbuch Sandra Prechtel und Kim Seligsohn)

Ein Dokumentarfilm über eine sich drei Generationen erstreckende Familientragödie, der man sich nicht entziehen kann.

Mit anschließendem Filmgespräch

©Kim Seligsohn

Die jüdische, katholische Sängerin Kim Seligsohn hat einen Film über ihre Mutter gemacht, die als Kind die Shoah überlebte.

Lore war sechs Jahre alt, als ihre Mutter Marianne Seligsohn nach Auschwitz deportiert wurde. Lore Kübler ist eine „DP“ – eine Displaced Person, bis zum heutigen Tag. Von morgens bis abends schreibt sie Artikel aus dem Weser-Kurier auf Karteikarten, archiviert sie in Kisten, Körben und Kartons. Kim ist die Tochter von Lore. Kim hat ihre Musik, ihre Hunde, ihren Glauben. Kim Seligsohn kämpft gegen die Angst, um ein Stück Normalität, um den Boden unter den Füßen. Ein Leben lang hat ihre Mutter nicht gesprochen: nicht über Marianne, Kims Großmutter, nicht über das Versteck, in dem Lore als Kind überlebt hat, nicht über Tom, Kims Bruder, der sich das Leben genommen hat.

Aber Kim will reden: über die Kindheit mit Lore, über Tom, über die beschädigten Leben beider. Der Film „LIEBE ANGST“ begleitet aus großer Nähe den Prozess der Annäherung zwischen Mutter und Tochter, ihre Wut, ihre Kraft, und eine Liebe, die immer da war, aber nicht gelebt werden konnte.

Gemeinsam mit unseren Gästen werden wir in einem anschließendem Filmgespräch mit in einer „Hymne an die Namen“ an das Schicksal jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt Müncheberg gedenken.

Weitere Infos zum Film hier und hier.

Diese Veranstaltung wurde gefördert mit Mitteln der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.

Eintritt: 6€ / ermäßigt 4€
Kartenvorbestellungen werden gerne unter info@stadtpfarrkirche-muencheberg.de entgegen genommen.